Die Behandlung von psychischen Erkrankungen ist - natürlich - durch Gesetze geregelt. Wer in Deutschland "Therapeut" ist, arbeitet in einem Heilberuf oder Heilhilfsberuf - und weil das etwas unübersichtlich ist, werfen wir in dieser Folge einen Blick auf die Regeln.
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Über mich
Ich bin Christine Winter
... und ich hatte Selektiven Mutismus, bis ich Mitte Dreißig war.
Heute unterstütze ich Erwachsene, die ihre Sprechblockaden hinter sich lassen wollen, sowie Familienangehörige und professionelle Helfer beim Mutismus verstehen.
Ein Überblick über das System der Heilerlaubnis und Kassenzulassung in Deutschland
In dieser Folge vom Mutismus-Podcast
- unterscheiden wir Heilberufe, Heilhilfsberufe und Berufe, die nicht heilend tätig werden dürfen (siehe Infografik, gleich hier drunter),
- sprechen wir darüber, was die gesetzlichen Krankenkassen zahlen
- und warum es "auf Rezept" nicht besonders viel Auswahl bei den Methoden gibt.
In der Folge erwähnter Link: Überblick über ein paar Therapiemethoden
Lass uns über Sprechblockaden reden!
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Zusammenfassung der Folge
mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt
In den nächsten beiden Folgen spreche ich mit zwei Therapeutinnen, die sehr unterschiedlich arbeiten: eine behandelt Kinder auf ärztliche Verordnung über die Krankenkasse, die andere Erwachsene als Selbstzahler. In dieser Podcast-Folge möchte ich dir vorab einen Überblick geben – wohlwissend, dass das Thema komplex und meine Darstellung deshalb zwangsläufig vereinfacht ist.
In dieser Folge sprechen wir über die Unterschiede zwischen Heilberufen (wie Ärzten oder approbierten Psychotherapeuten), Heilpraktikern sowie sogenannten Heilhilfsberufen wie Logopäden oder Ergotherapeuten. Wichtig zu wissen: Nur approbierte Therapeuten dürfen direkt über gesetzliche Krankenkassen abrechnen; sie bieten meist nur bestimmte Therapieformen an („Richtlinienverfahren“). Dazu zählen Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Therapie und Psychoanalyse – für selektiven Mutismus sind diese Therapie-Herangehensweisen leider alle nicht optimal geeignet.
Heilpraktiker hingegen werden von gesetzlichen Kassen nicht bezahlt; dort bist du immer Selbstzahler. Dafür hast du bei ihnen eine größere Auswahl an Methoden – musst aber auch eigenverantwortlich prüfen, was zu dir passt.
Bei allen Berufen außerhalb der Heilkunde (z.B. Psychologen ohne Approbation, Pädagogen oder Sozialarbeiter) gibt es keine Heilerlaubnis; sie dürfen also keine Therapien im medizinischen Sinne anbieten.
Ob deine Behandlung von der Kasse übernommen wird oder ob du privat zahlen musst hängt davon ab,
- ob dein Therapeut zugelassen ist
- welche Methode angewendet wird
- was genau in deinem Versicherungsvertrag steht
Gerade beim Thema Mutismus kann das ein Hindernis sein – denn viele hilfreiche Ansätze werden von den Kassen nicht übernommen.
Mein Tipp: Nutze Kennenlerntermine - die sind bei kassenzugelassenen Therapeuten standardmäßig vorgesehen und werden von der Krankenkasse bezahlt. Prüfe unbedingt zuerst persönlich (und gern auch bei mehreren Anbietern), wer dich wirklich versteht und sich mit dem Thema auskennt oder bereit ist, sich mit Mutismus konkret zu befassen.
