Die Unterscheidung in eine “leichte Ausprägung” oder eine “schwere Form” von Mutismus ist weder sinnvoll noch hilfreich.

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Über mich


Ich bin Christine Winter

... und ich hatte Selektiven Mutismus, bis ich Mitte Dreißig war. 

Heute unterstütze ich Erwachsene, die ihre Sprechblockaden hinter sich lassen wollen, sowie Familienangehörige und professionelle Helfer beim Mutismus verstehen.

Es gibt keine Unterscheidung von verschiedenen Schweregraden beim Selektiven Mutismus.

In dieser Folge vom Mutismus-Podcast

  • müssen wir nochmal kurz definieren, was mit "Nicht-Sprechen-Können" gemeint ist (und an die Überlegungen aus der vorangegangenen Folge 045 anknüpft),
  • um dann die medizinische Sichtweise zu betrachten und daraus dann
  • abzuleiten, ob ein Schweregrad beim Selektivem Mutismus Sinn ergibt.

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Zusammenfassung der Folge

mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt

Medizinisch gesehen gibt es bei selektivem Mutismus kein Spektrum an Symptomen – entweder die Kommunikation gelingt oder sie gelingt nicht. Daher macht eine Einteilung in Schweregrade wenig Sinn. Jedes Nicht-Sprechen-Können stellt eine erhebliche Beeinträchtigung dar und wird im Laufe des Lebens immer bewusster und damit schwerwiegender erlebt.

Oft wird die "Schwere" danach bemessen, wie häufig mutistische Blockaden beobachtet werden. Aber aus Sicht der Betroffenen ist das kein tauglicher Maßstab, denn jede Blockade - und vor allem die Möglichkeit, dass sie jederzeit ohne Vorwarnung kommen kann- ist ein gravierendes Problem.

Manche sprechen von einem "besonders schweren" Mutismus aufgrund vieler Begleiterscheinungen, die sich durch den Stress im Alltag entwickeln. Doch dies sind Konsequenzen eines Lebens mit unbeinflussbaren Blockaden – keine Variation des Schweregrads des eigentlichen Problems selbst.

Die Idee eines "leichten" Ausprägungsgrades wird ebenfalls missverstanden; wenn zum Beispiel jemand unter massivem Druck doch ein paar Worte spricht, ist dies keineswegs ein Zeichen für einen leichteren Fall von Mutismus – sondern zeigt vielmehr das enorme Leidenspotenzial auf.

Die medizinische Definition von Selektivem Mutismus enthält keine Abstufung in Schweregrade - und ich finde, wir alle sollten diese künstlichen Abgrenzungen auch lassen.


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