Wer zum ersten Mal mit Selektivem Mutismus konfrontiert ist, hat zwangsläufig Fragen.
Daher wär's gut, wenn Eltern und HelferInnen ein paar gute Antworten parat hätten...
Podcast abspielen
Über mich
Ich bin Christine Winter
... und ich hatte Selektiven Mutismus, bis ich Mitte Dreißig war.
Heute unterstütze ich Erwachsene, die ihre Sprechblockaden hinter sich lassen wollen, sowie Familienangehörige und professionelle Helfer beim Mutismus verstehen.
Fachchinesisch hilft uns da nicht weiter...
Man trifft auf einen Menschen, der sich ungewöhnlich verhält - zum Beispiel auf jemanden, der "Hypermyokometisches Pseudodingens" hat. Und man fragt sich:
1. Was ist denn das?
2. Warum hat er/sie das? Oder anders formuliert: Woher kommt das?
3. Wie soll ich damit umgehen? Wie soll ich mich verhalten?
Wenn jemand auf einen Menschen mit Sprechblockaden trifft und keine Ahnung hat, was Selektiver Mutismus ist, ist es exakt genauso.
"Lass uns über Sprechblockaden reden!"
sage ich immer am Anfang des Podcasts.
Aber wenn ich immer nur rede und du immer nur zuhörst, dann ist das doch sehr einseitig...
Ich finde es wichtig, dass wir über Mutismus ins Gespräch kommen und unsere Erfahrungen austauschen und gemeinsam immer mehr davon verstehen.
Daher biete ich sowohl Einzelgespräche als auch Gruppen-Veranstaltungen als Online-Meetings an.
Sehen und sprechen wir uns dann?
Ich freu mich drauf.
Zusammenfassung der Folge
mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt
Wenn Menschen erstmals auf selektiven Mutismus treffen, haben sie Fragen. Das lässt sich bei einem so unbekannten und - wenn wir ehrlich sind - unnachvollziehbaren Verhalten kaum vermeiden.
Die erste Frage lautet oft: Was genau ist Mutismus? Komplizierte Begriffe helfen da wenig; einfache Erklärungen sind besser. Ich sage meist: Es handelt sich um eine psychisch bedingte Sprechblockade – der Betroffene kann gerade nichts daran ändern.
Direkt danach kommt meist ein "Warum?" Wir Menschen wollen ja immer wissen, woher etwas kommt. Doch diese Frage bringt uns selten weiter für den aktuellen Umgang miteinander. Stattdessen hilft eher zu fragen: Was bedeutet das jetzt konkret für unseren Kontakt?
Viel wichtiger als das Warum finde ich die Frage: Wie gehe ich damit um? Viele formulieren ihre Unsicherheit ungeschickt ("Das Kind passt nicht in meine Klasse"), meinen aber eigentlich nur: "Hilf mir bitte dabe, das zu verstehen!"
Deshalb rate ich dazu, Lehrern oder Ärzten einfach und klar zu erklären, was los ist - ohne großes Fachchinesisch. Auch Nachbarn oder Freunde profitieren von kurzen Hinweisen in einfachen Worten.
Eine unausgesprochene Sorge bleibt oft zurück: "Habe ICH etwas falsch gemacht?" Zielführender wäre die Frage: "Was funktioniert schon gut zwischen uns? Davon können wir mehr machen; alles andere tritt dann oft in den Hintergrund."