Unser kluges Gehirn gaukelt uns gerne vor, dass wir über alles die Kontrolle haben. Dabei gibt es auch wichtige Gehirn-Bereiche, die sich nicht groß darum kümmern, was wir denken.
Lass uns mal schauen, was alles im Gehirn passiert (und wie das mit Mutismus zusammenhängen könnte). Und dazu nehmen wir zuallererst ein Gehirn-Modell zur Hand.
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Über mich
Ich bin Christine Winter
... und ich hatte Selektiven Mutismus, bis ich Mitte Dreißig war.
Heute unterstütze ich Erwachsene, die ihre Sprechblockaden hinter sich lassen wollen, sowie Familienangehörige und professionelle Helfer beim Mutismus verstehen.
Die drei wesentlichen Gehirn-Bereiche
Ein Modell ist immer eine grobe Vereinfachung von etwas, das in Wirklichkeit ganz erheblich komplizierter ist.
Das Stammhirn sorgt für unser Überleben, das Limbische System für Emotionen und das Frontalhirn als vorderer Teil der Großhirnrinde für logische und wortreiche Erklärungen.
Ich bin keine Gehirn-Expertin (und du vermutlich auch nicht). Aber als Gehirn-Anwender sollten wir doch zumindest ungefähr wissen, wie unser zentrales Steuerungs-Organ arbeitet.
Lass uns über Sprechblockaden reden!
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Zusammenfassung der Folge
mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt
In der heutigen Folge des Mutismus Podcasts vereinfache ich den Aufbau unseres Gehirns, um zu erklären, warum Menschen mit selektivem Mutismus unter Stress Sprechblockaden erfahren können.
In dieser Episode stelle ich ein einfaches Gehirnmodell vor: Stell dir deine Hand als Modell deines Gehirns vor – das Handgelenk repräsentiert das Stammhirn für Überlebensfunktionen; dein Daumen auf der Handfläche symbolisiert das limbische System für Emotionen; die übrigen Finger legen sich darüber und stehen für die Großhirnrinde oder unser "denkendes" Hirn.
Das Frontalhirn verarbeitet logisches Denken und Planungsfähigkeit. Das limbische System ist zuständig für emotionale Verarbeitung und Empathie. Und das Stammhirn reguliert lebenswichtige Körperfunktionen wie Herzrate und Atmung sowie Notfallreaktionen ohne Logik oder Gefühl.
Unser Leben heute ist voller Dauerstress durch Arbeit, soziale Erwartungen und Umwelteinflüsse – dies führt leicht zur Überforderung des Organismus. Bei Menschen mit Mutismus kann eine solche Überlastung dazu führen, dass sie in Stresssituationen sprachlich blockieren.
Es ist wichtig zu verstehen: Jeder Druck erhöht Unsicherheit und beeinträchtigt unsere Fähigkeit zum bewussten Denken und kommunikativen Sprechen.
Dies alles sind nur Modelle – tatsächlich arbeiten die verschiedenen Bereiche des Gehirns natürlich viel komplexer zusammen. Aber ich hoffe diese kurze Einführung hilft dir dabei nachzuvollziehen, was im Gehirn passiert wenn wir uns blockiert fühlen.