Wenn wir uns mal vorstellen, dass sich Stress und Belastungen ansammeln wie Wasser in einer Regentonne - dann sind wir schon mittendrin im Vulnerabilitäts-Stress-Modell.
Diese Vereinfachung hilft dabei, zu verstehen, warum bei Mutisten schon die kleinste Überforderung oder ein minimaler Erwartungsdruck zu Symptomen führt.

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Über mich


Ich bin Christine Winter

... und ich hatte Selektiven Mutismus, bis ich Mitte Dreißig war. 

Heute unterstütze ich Erwachsene, die ihre Sprechblockaden hinter sich lassen wollen, sowie Familienangehörige und professionelle Helfer beim Mutismus verstehen.

Das Vulnerabilitäts-Stress-Modell

Ein Modell ist immer eine grobe Vereinfachung von etwas, das in Wirklichkeit ganz erheblich komplizierter ist.

Wir machen es uns also einfach und vergleichen einen Menschen mit einem Fass, das im Laufe der Zeit voll läuft. (Wohl wissend, dass der Vergleich nicht perfekt ist und jede Menge Faktoren - der Einfachheit halber - komplett außer Acht lässt.)

Kurz gesagt kann man mit dem Modell darstellen:

  • Jeder hat unterschiedlich viel Fassungsvermögen.
  • Ein volles Fass kann keine Belastungen und Überforderungen mehr aufnehmen.
  • Wenn das Maß voll ist... tauchen Symptome auf.


Das erklärt dann auch die Unterschiede zwischen entspannten und gestressten "Fässern" und den Zusammenhang mit Mutismus, denn:
Mutistische Blockaden sind enormer Stress für den Körper!

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Zusammenfassung der Folge

mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt

In der aktuellen Episode des Mutismus-Podcasts spreche ich über das Vulnerabilitäts-Stress-Modell und darüber, dass schon vermeintlich winzige Stressoren Menschen mit Mutismus überfordern können. .

Das Modell erklärt, wie verschiedene Faktoren - von Persönlichkeitseigenheiten bis hin zu Umweltbelastungen - unseren "Stressbehälter" füllen. Jeder Mensch hat ein anderes Fassungsvermögen für Belastungen; bei vollgefülltem Behälter führen kleinste Tropfen zum Überlaufen und erzeugen Symptome.

Wir neigen dazu anzunehmen, dass Orte wie Schulen oder Büros sichere Umgebungen sind. Doch Sicherheit ist subjektiv: Was für den einen schützend wirkt, kann für den anderen belastend sein. In sozialen Kontexten reagieren Menschen unterschiedlich auf Herausforderungen – abhängig davon, ob ihr Nervensystem entspannt oder gereizt ist.

Jede Erfahrung von Sprechblockaden füllt das Fass weiter auf; kleine Auslöser können dann große Reaktionen hervorrufen – unverständlich für Außenstehende mit weniger gefüllten Behältern. Ruhephasen bieten nur kurzzeitige Erleichterung; schnell kehrt der Druck zurück.

Therapeutisch geht es nicht darum, das Fass durch ständiges Üben zu vergrößern – was in einer leistungsorientierten Gesellschaft oft gewünscht wird – sondern um eine Reduzierung des Wasserstands im Fass durch Abbau äußerer Stressfaktoren und neuen Umgang mit angesammelten Belastungen.

Dieses Modell soll helfen zu verstehen, welche Anforderungen man sich selbst und anderen zumuten kann. Es vereinfacht komplexe Abläufe stark aber dient als Orientierungshilfe zur Empathie gegenüber sich selbst und anderen.

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