In Folge 035 hatte ich ja schon davon gesprochen, dass rein funktionales Sprechen aus meiner Sicht nicht zur normalen Kommunikation verhilft.

Und jetzt möchte ich den Gedanken weiterführen mit der Frage, wie funktionales Sprechen und Heilung von Mutismus zusammenhängt...

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Über mich


Ich bin Christine Winter

... und ich hatte Selektiven Mutismus, bis ich Mitte Dreißig war. 

Heute unterstütze ich Erwachsene, die ihre Sprechblockaden hinter sich lassen wollen, sowie Familienangehörige und professionelle Helfer beim Mutismus verstehen.

Rein funktionales Sprechen ist hinderlich, wenn es darum geht, ein gesundes Leben ohne Mutismus zu leben.

In dieser Folge vom Mutismus-Podcast will ich vor allem darauf hinweisen, dass es nicht reicht, wenn man vorher festgelegte Standard-Antworten in vorher definierten Standardsituationen abliefern kann.

Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass ein Mutist nicht - oder jedenfalls noch nicht - geheilt ist, wenn er das kann - und...

Dann möchte ich noch meine persönliche Erfahrung teilen, dass reines Funktionieren unter Druck kein guter Ausgangspunkt für ein gesundes Leben ist.

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Zusammenfassung der Folge

mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt

In dieser Folge vom Mutismus Podcast knüpfe ich an das Thema der letzten Woche an: Wie hängt funktionales Sprechen mit der Heilung von Mutismus zusammen?

Funktionales Sprechen – also Standardantworten in Standardsituationen abliefern – reicht nicht aus, wenn es darum geht, in Kommunikation in allen Lebenslagen mit einem angenehmen Gefühl zu erleben.

Wer funktional, aber nicht spontan sprechen kann, zeigt nur ein antrainiertes Verhalten, keine echte Kommunikationsfähigkeit.

Ein Gespräch, in das man ganz und gar eintauchen kann, ohne auf Floskeln oder zuvor geübte Aussagen zurückgreifen zu müssen, ist etwas völlig anderes.

Den Selektiven Mutismus hinter sich gelassen hat meiner Ansicht nach jemand erst dann, wenn er sich auf Kontakt voll einlassen und die Begegnung genießen kann – unabhängig davon, ob gesprochen wird oder nicht.

Das größte Hindernis ist oft das Unvorhersehbare in Gesprächen. Echte Begegnungen lassen sich nie komplett kontrollieren; gerade darin liegt aber die Essenz der Kommunikation. Wer als Mutist gelernt hat, dass Sprechen unter allen Umständen immer funktionieren muss und glaubt durch vorbereitete Sätze sicher zu sein, erlebt zwangsläufig Frust, sobald etwas Unerwartetes passiert.

Funktionieren unter Druck führt schnell zum Ausbrennen – das kenne ich aus eigener Erfahrung als ehemalige Mutistin. Perfektionismus und die Angst vor Fehlern sind typische Begleiter dabei. Früh gelernte Muster kehren besonders bei Stress zurück.

Ein weiterer Punkt: Antrainierte Floskeln bleiben dauerhaft schwierig oder fühlen sich fremd und unecht an (wie z. B. „Danke sagen“). Authentische Alternativen helfen mir persönlich mehr als starre Formeln.

Mein wichtigster Rat: Ziel sollte es sein, Freude am Kontakt zu entwickeln und Unsicherheiten in Gesprächen auszuhalten statt sie mit Standardverhalten zu überspielen. Nur so gelingt wirkliche Heilung von selektivem Mutismus.

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