Manche Kinder sind buchstäblich von Tag Eins ihres Lebens an auffällig in ihrem Kontakt-Verhalten. Ihre Eltern sagen, dass sie (rückblickend) den Selektiven Mutismus schon lang vor dem Spracherwerb gesehen haben.

Andere Kinder sind erst mal kontaktfreudig und fallen dann mehr und mehr auf, weil sie ungewollt verstummen.

Ein Versuch, diesen Unterschied zu erklären...

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Über mich


Ich bin Christine Winter

... und ich hatte Selektiven Mutismus, bis ich Mitte Dreißig war. 

Heute unterstütze ich Erwachsene, die ihre Sprechblockaden hinter sich lassen wollen, sowie Familienangehörige und professionelle Helfer beim Mutismus verstehen.

Entspannte Andere + Nicht-Erwartung = keine mutistische Blockade

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Zusammenfassung der Folge

mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt

Mir geht seit einiger Zeit eine Frage durch den Kopf:

Warum zeigen manche Kinder von Anfang an selektiven Mutismus in fremden Situationen, während andere erst später immer stiller werden?

Es kommt mir nicht sehr wahrscheinlich vor, dass der Mutismus bei der zweiten Gruppe plötzlich „einfach so“ mitten im Alltag entsteht. Was könnte also diesen Unterschied begründen?

Wenn wir davon ausgehen, dass das Schweigen aus mangelnder Sicherheit entsteht, lassen sich unterschiedliche frühkindliche Erfahrungen annehmen.

Es gibt Babies, die sind chronisch angespannt - da liegt nahe, dass die reine Anwesenheit einer nicht vertrauten Person eine Stress-Reaktion auslösen kann.

Andere Kleinkinder sind hingegen neugierig gegenüber Fremden und probieren sich im Kontakt aus – jedenfalls solange vertraute Personen da sind, die Sicherheit in die Situation bringen. Aber auch sie können, sobald die Unsicherheit überwiegt, in eine mutistische Blockade fallen - und so die Erfahrung machen, dass eine solche Begegnung das Risiko der Handlungsunfähigkeit mit sich bringen kann.

Was genau die Unsicherheitserfahrung auslöst, ist oft nicht ersichtlich. Aber nicht selten spielt die Unsicherheit von anderen Menschen (und da vor allem von nahen Bezugspersonen) dabei eine große Rolle.

Was wir oft vergessen: Kleine Kinder nehmen Stimmungen ihrer Umgebung extrem sensibel wahr. Spüren sie Anspannung bei ihren wichtigsten Bezugspersonen – egal ob wegen einer Nachricht am Handy oder einer konkreten Gefahr –, reagieren sie darauf instinktiv mit Vorsicht oder Rückzug.

Gerade wenn Erwachsene um das Kind herum angespannt auf den „Mutismus“ als Alltags-Problem fixiert sind, verstärkt sich diese Unsicherheitswahrnehmung beim Kind noch mehr.

So kann sich eine fortgesetzte Unsicherheitserfahrung ergeben. Und um sie zu unterbrechen, braucht es jemanden, der Sicherheit geben kann.

Deshalb frage ich Eltern oft: Wo spürst du als Erwachsener Sicherheit? Wie strahlst du diese aus?
Denn irgendwoher muss neue Sicherheit kommen – zum Beispiel von dir!

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