Selektiver Mutismus wird zwar korrekterweise als psychische Erkrankung eingestuft - aber die Unterscheidung in körperlich und psychisch führt uns schnell aufs Glatteis. Denn sie suggeriert, dass der Körper damit nichts zu tun haben kann, wenn das Problem als psychisch definiert wird.
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Über mich
Ich bin Christine Winter
... und ich hatte Selektiven Mutismus, bis ich Mitte Dreißig war.
Heute unterstütze ich Erwachsene, die ihre Sprechblockaden hinter sich lassen wollen, sowie Familienangehörige und professionelle Helfer beim Mutismus verstehen.
Menschen haben Körper - also haben Körper mit allem zu tun, was den Menschen betrifft.
In dieser Folge vom Mutismus-Podcast besprechen wir,
- dass es keine rein psychischen Probleme geben kann, weil da IMMER ein Körper mit dranhängt,
- dass daher auch Selektiver Mutismus zwar als psychische Störung definiert wird, aber körperlich erfahren wird und
- dass die künstliche Unterscheidung zwischen Körper und Psyche die schlichte Tatsache verschleiert, dass das eine ohne das andere gar nicht geht.
Die erwähnte Folge über die Gehirn-Bereiche ist Folge 014.
Zusammenfassung der Folge
mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt
In der heutigen Folge unseres Mutismus Podcasts spreche ich darüber, wie irreführend die Trennung zwischen psychischen und physischen Erkrankungen sein kann. Selektiver Mutismus ist zwar eine psychische Störung, wird aber körperlich erlebt. Als jemand, der selbst bis Mitte dreißig unter selektiver Mutismus litt und nun anderen hilft, möchte ich betonen: Alles Menschliche – also auch jede psychische Erfahrung – manifestiert sich im Körper.
Kommunikation findet über den Körper statt; sie ist ohne ihn unmöglich.
Psychopharmaka beeinflussen das Gehirn nur durch ihre Wirkung auf den Körper.
Wenn du an einer nachhaltigen Veränderung in deinem Leben arbeiten möchtest, kommt dein Körper ins Spiel.
Wir sind lebendige Wesen mit einem Körper und dieser spielt bei jeder Form von Blockade eine zentrale Rolle. Die Vorstellung, dass reines Umdenken ausreicht um Probleme zu lösen, greift daher zu kurz.
Pass gut auf dich auf bis zum nächsten Mal,
deine Christine Winter