Die beste Empfehlung ist: Schau dir dein Kind an und hol dir dazu Informationen aus verschiedenen Quellen. Denn es gibt keine Antworten, die für alle Kinder mit Mutismus zutreffen.
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Über mich
Ich bin Christine Winter
... und ich hatte Selektiven Mutismus, bis ich Mitte Dreißig war.
Heute unterstütze ich Erwachsene, die ihre Sprechblockaden hinter sich lassen wollen, sowie Familienangehörige und professionelle Helfer beim Mutismus verstehen.
Pauschale Antworten sind keine Hilfe - aber lass uns doch gemeinsam schauen, was dir an Gedanken kommt…
Frühere Podcastfolgen, die thematisch passen, sind
- Folge 099 - Warum du den Lehrern Mutismus erklären musst
- Folge 066 - Mutismus ist KEIN Schul-Problem
Lass uns über Sprechblockaden reden!
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Zusammenfassung der Folge
mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt
Im Herbst stellt sich für viele Eltern von Kindergartenkindern die Frage, wie im nächsten Jahr die Einschulung laufen soll - insbesondere wenn Selektiver Mutismus gerade ein großes Thema ist. Dazu kann ich dir keine pauschale Antwort geben. Aber wir können gemeinsam schauen, was dabei eine Rolle spielen könnte.
Eine der ersten Fragen, die du dir stellen solltest, ist, ob dein Kind im nächsten Jahr wirklich eingeschult werden sollte. Oft hast du die Möglichkeit, eine spätere Einschulung zu beantragen. Dabei ist es wichtig, den Entwicklungsstand deines Kindes und seine Selbstständigkeit zu berücksichtigen. Es geht nicht vorrangig darum, ob dein Kind spricht oder nicht. Manchmal haben Kinder mit Mutismus einen großen Wunsch, zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Kind bereit ist, macht es keinen Sinn, ein weiteres Jahr zu warten.
Wenn du dich für die Einschulung entscheidest, kommt die nächste große Frage: Welche Schule? Es gibt viele unterschiedliche Schulformen, und jede hat ihre eigenen Vor- und Nachteile.
In Regelschulen sind die Klassen oft größer und lauter, was für ein Kind mit Mutismus stressig sein kann. Andererseits könnte dein Kind in einer Regelschule weniger im Mittelpunkt stehen und somit weniger Druck verspüren.
Wenn du über alternative Schulformen wie Waldorfschulen oder Montessori nachdenkst, bedenke, dass diese oft mehr Eigenverantwortung von den Kindern verlangen. Das kann für Kinder mit Mutismus eine Herausforderung sein, da sie möglicherweise Schwierigkeiten haben, Hilfe zu suchen oder selbst Entscheidungen zu treffen.
Ich empfehle dir, ins Gespräch zu gehen mit Leuten, die die Schule kennen. Sprich mit Lehrern, anderen Eltern und vielleicht sogar der Schulleitung. Frage nach deren Erfahrungen und wie die Schule mit Kindern zurechtkommt, die Schwierigkeiten haben, sich verbal auszudrücken. Das kann dir helfen, ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, was für dein Kind am besten geeignet ist.
Eine weitere wichtige Überlegung ist die Art der Unterstützung, die dein Kind benötigen könnte. In manchen Fällen kann eine Schulbegleitung sinnvoll sein. Überlege frühzeitig, ob das für dein Kind in Frage kommt. Einige Schulen schlagen von sich aus Integrationshilfe vor. Auch da ist eine individuelle Abwägung nötig, um für den konkreten Einzelfall zu entscheiden, ob und mit welcher Zielsetzung das Sinn macht. Es gibt außerdem viele außerschulische Angebote, die deinem Kind helfen können, sich zu entwickeln – das kann Therapie sein, aber du kannst natürlich auch schauen, was daneben noch alles hilfreich sein könnte.