Mutismus heißt NICHT, dass die Sprechorgane “kaputt” sind.
Mutismus heißt auch NICHT, dass jemand vergessen hat, wie man Sprache erzeugt.
Mutismus heißt, dass Kommunikation nicht geht. Und das beschränkt sich nicht auf das Sagen von Wörtern.
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Über mich
Ich bin Christine Winter
... und ich hatte Selektiven Mutismus, bis ich Mitte Dreißig war.
Heute unterstütze ich Erwachsene, die ihre Sprechblockaden hinter sich lassen wollen, sowie Familienangehörige und professionelle Helfer beim Mutismus verstehen.
Das Wort "Sprechblockade" ist missverständlich. Mutismus umfasst mehr als das...
- dass Mutismus nicht gesprochene Sprache, sondern Kommunikation behindert und
- dass schriftliche Kommunikation keineswegs einfacher ist als mündliche;
- außerdem teile ich meine Beobachtung, was Mutisten - auch beim Schreiben - besonders schwer fällt oder unmöglich ist.
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Dein Beitrag hilft mir beim Podcasten und allen Hörern beim Mutismus verstehen.
Zusammenfassung der Folge
mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt
Mutismus bedeutet eine Kommunikationsstörung - und ich sage oft der Einfachheit halber, dass es dabei um "sprechen wollen aber nicht können" geht. Mutismus betrifft aber die mündliche genauso wie die schriftliche Kommunikation. Heute teile ich meine Beobachtungen dazu: Das Schreiben fällt einigen Mutisten ebenfalls schwer oder ist manchmal unmöglich.
Kommunikation ist komplex und schwierig – sie erfordert Ideenfindung und passende Worte sowie Verständnis des Gegenübers durch verbale und nonverbale Signale. Für Menschen mit selektivem Mutismus sind diese Aspekte teilweise besonders herausfordernd, oft sind sie in einer mutistischen Blockade sogar unerreichbar.
Schriftliche Kommunikation birgt noch zusätzliche Schwierigkeiten gegenüber dem Gespräch: Die Endgültigkeit des Geschriebenen belastet stark; Rückmeldungen fehlen oft gänzlich. Viele typische Probleme von Mutismus-Betroffenen tauchen auch bei schriftlichen Äußerungen auf: Entscheidungen treffen, Meinungen äußern oder Persönliches mitteilen wird zur enormen Hürde.
Schlussendlich sind Schreiben und Sprechen für Betroffene keine einfach austauschbaren Mittel der Kommunikation – beides kann (muss aber nicht) blockiert sein bei Personen mit Mutismus.
Obwohl ich weiterhin gelegentlich den Begriff "Sprechblockade" verwende, bezieht sich die mutistische Blockade auf viel mehr als nur gesprochene Worte - auch schriftlicher Austausch gehört dazu.