Mutismus-Podcast | Folge 043
In dieser Folge geht es nochmal ums Wünschen - und zwar mit der These, dass der Wunsch von Menschen mit Mutismus nicht "KEIN MUTISMUS" ist. Aber sie haben andere Wünsche, die sehr sinnvoll sind, um den Mutismus hinter sich zu lassen.
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Was früh im Leben begonnen hat, änderst du später nicht mal eben...
In dieser Folge vom Mutismus-Podcast wird es darum gehen, warum sich niemand "keinen Mutismus" wünscht (außer, wenn gelernt hat, dass das der korrekte Wunsch in seiner Situation ist).
Wir schütten einen großen Eimer Lego-Bausteine aus, um zu beobachten, warum der Wunsch nach "keinem Mutismus" keinen Sinn macht.
Und zum Schluss sprechen wir über die Wünsche, die Mutisten haben und auch regelmäßig äußern. Und die total sinnvoll sind auf dem Weg raus aus dem Mutismus.
- Ruhe - aber nicht äußere Ruhe, sondern das innere zur Ruhe kommen
- Abstand - aber nicht Vereinsamung, sondern Respekt vor dem Abstand, der sich sicher genug anfühlt, um eine Begegnung zu genießen
- Berührung - aber nicht angefasst werden, sondern von authentischen Emotionen berührt und mitgenommen werden
- Begegnung - aber nicht "setz dich in eine Gruppe Fremder und erzähl dein Leben" sondern sei "bei den Menschen", so nah oder so entfernt wie du magst - aber bitte "in echt" und nicht virtuell, denn virtuell (auch in Chat und Online-Meeting) ist das, was Begegnung ausmacht, nicht echt.
- Einfühlung - aber nicht, dass sich der Mutist einfühlen muss, weil das völlig überfordernd und beängstigend wäre, sondern dass Raum und Zeit ist, um gemeinsam und gegenseitig zu fühlen, wie der Kontakt sich anfühlt. Und Respektvoll mehr Raum oder weniger Kontakt zu geben, wenn es sich "zu viel" anfühlt. (Und für alle Nicht-Mutisten: Es gilt nicht EUER Maßstab von zu viel!)
- Verstanden-Werden - eigentlich ganz einfach: "Es geht grad nicht. Und je mehr ich es will, desto weniger geht es. Und je stärker du es erwartest, desto unmöglicher machst du es mir."