Der Fokus auf den Blickkontakt hängt vermutlich damit zusammen, dass in Momenten der Unsicherheit kein entspannter Blick "Auge in Auge" passiert. Und weil wir unwillkürlich auf Unsicherheitssignale reagieren, wird das mit dem Augekontakt überbewertet.

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Über mich


Ich bin Christine Winter

... und ich hatte Selektiven Mutismus, bis ich Mitte Dreißig war. 

Heute unterstütze ich Erwachsene, die ihre Sprechblockaden hinter sich lassen wollen, sowie Familienangehörige und professionelle Helfer beim Mutismus verstehen.

Blickkontakt ist in angespannten Momenten schwierig... Nicht nur, aber ganz besonders auch für Mutistinnen und Mutisten.

An sich braucht der Blick gar keine bewusste Aufmerksamkeit, denn er geht da hin, wo das Interesse liegt - also im besten Fall auf das Gesicht des Gegenüber.

Aber in Stressmomenten oder wenn man Gefahr fühlt richtet sich der Blick eher auf die Umgebung und nicht auf das Gesicht von Personen.

Lass uns über Sprechblockaden reden!

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Zusammenfassung der Folge

mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt

In dieser Folge möchte ich einen verbreiteten Irrglauben ansprechen: Blickkontakt als Maßstab für Aufmerksamkeit und Interesse führt uns leicht in die Irre, denn in angespannten Situationen suchen Menschen oft Sicherheit im Raum und keinen direkten Augenkontakt. Das das bedeutet dann keine Unaufmerksamkeit!

Manchmal mache ich in Gruppen eine Beobachtungsaufgabe ohne Worte - der Blick bewegt sich dann unwillkürlich, aber nicht unbedingt zu den Augen vom Gegenüber. Ein intensiver Blick kann sogar unangenehm sein und eine Barriere darstellen, besonders wenn Unsicherheit im Spiel ist.

Wir sollten uns bewusst machen: Erst kommt der sichere Kontakt, dann erst der intensive Blickaustausch. In verschiedenen Kulturen wird dies unterschiedlich gehandhabt; nicht überall ist starker überhaupt Blickkontakt angebracht.

Unter Fremden braucht es Zeit, bevor der Blick zum Auge geht. (Und nicht überall auf der Welt ist überhaupt Augenkontakt der Standard.)

Ich bin gegen den Fokus auf den Blick direkt in die Augen - das geht im Alltag schnell in eine Richtung, die vom Gegenüber als Aggression gedeutet wird und dann mit Gegen-Aggression beantwortet wird.

Im Umgang mit Mutisten sollte weder das Sprechen noch der Blickkontakt erzwungen werden; es geht vielmehr darum herauszufinden, wie echter Kontakt entsteht – ohne Druck und Zwang.

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