
Über Mich
Anstupserin.
Hinhörerin.
Mutismus-Versteherin.
"Du bist meine Mutismus-Versteherin", hat eine meiner Beratungs-Klientinnen vor einer Weile zu mir gesagt.
Das hat mich sehr gefreut.
Ich nenne mich im Stillen lieber eine "Anstupserin" und "Hinhörerin".
Aber ich bin sehr gerne auch für dich die Mutismus-Versteherin.
Ich wurde 1974 geboren und war von Anfang an "brav".
Meine Eltern fanden es toll, dass ich schon als ganz kleines Mädchen oft stundenlang selbstvergessen alleine spielen konnte - vor allem, wenn fremde Leute um mich herum waren oder wenn ich mich unwohl fühlte. Dann wurde ich scheinbar unsichtbar.
Von Anfang an konnte ich meistens mit Leuten außerhalb der engsten Familie nicht reden. Und während ich immer noch dachte, besonders brav zu sein, weil ich still und unauffällig war, wurden die Sprechblockaden zu einem Lebensthema für mich.
Mit den Jahren merkte ich, dass ich ein erhebliches Problem hatte. Ich konnte keine "normale Kommunikation" - oder genauer gesagt: Ich konnte fast immer und überall überhaupt nichts sagen.
Aber ich hatte keinen Begriff dafür, außer der Idee, ich wäre eben "zu still" und "zu schüchtern".
Mit 18 war klar, dass das so nicht länger funktionierte. Ich konnte nur mit aller größter Anstrengung antworten, wenn ich etwas gefragt wurde. Jemanden von mir aus anzusprechen, war meistens undenkbar. Und die drohende Sprechblockade sorgte dafür, dass ich ganz viele Aktivitäten überhaupt nicht ausprobierte, weil ich ja schon wusste, dass das nicht gehen würde.
Ich beschloss also, alles zu lernen, was es über Kommunikation und Persönliche Entwicklung zu lernen gab.
Ich fing an, Bücher zu lesen. (Das war Anfang der 1990er gar nicht so einfach, denn die Ratgeber-Bücher wurden da gerade erst erfunden.)
Und ich traute dann im Laufe der Jahre mich nach und nach immer öfter zu Vorträgen, Workshops, Fortbildungen...
Erst viel später, als von den Sprechblockaden schon fast nichts mehr übrig war, erfuhr ich, dass mein Problem eine psychische Störung namens "Selektiver Mutismus" war.
Weil das so lange gedauert hatte und ziemlich mühsam war, entstand die Idee, meine Erfahrungen von meinem Weg raus aus dem Schweigen und hin zur gelungenen Kommunikation zu teilen.
Ich habe also noch mehr Fortbildungen gemacht, noch mehr Erfahrungen gesammelt und meine besten Ideen aufgeschrieben. Meinen Blog nannte ich Stille Stärken.
Und weil ich mehr als nur über's Still-Sein schreiben wollte, gibt's von mir mittlerweile viele Angebote.
Interessiert dich eine noch detailliertere Version meines Weges?
Vom stillen Mädchen zur Kommunikationstrainerin und Heilpraktikerin für Psychotherapie...
Was möchtest du noch von mir wissen?
Was mir wichtig ist.
Kein Mensch ist eine Diagnose. Du bist keine Mutistin, kein Mutist.
Du hast nur manchmal Sprechblockaden.
Und die kannst du immer seltener haben. Bis sie dann keine Rolle mehr spielen werden...
Ein Problem (oder ein Symptom oder eine Diagnose) sagt nichts über den Menschen.
Mir sagt es, dass da jemand mit dem Leben, so wie es gerade ist, klarkommen muss. Und dass dabei der Blick sehr auf die Unmöglichkeiten und Blockaden fixiert ist, während die Möglichkeiten ganz wenig Aufmerksamkeit bekommen.
Wenn wir gemeinsam schauen, möchte ich mit dir entdecken, was du tun kannst und bisher noch nicht ausprobiert hast (und mit was du experimentieren könntest, um mehr Möglichkeiten zu entdecken).
Warum ich tue, was ich tue.
Es gibt zu viele Missverständnisse
zwischen Menschen, die Sprechblockaden haben und Menschen, die diese Erfahrung nie selbst gemacht haben.
Um gegenseitiges Verständnis herzustellen, übernehme ich oft den Job der Dolmetscherin. Denn nur was man versteht, kann man verständnisvoll behandeln.
Es gibt einige Empfehlungen, die nicht helfen...
"Stell dich nicht so an, du kannst doch reden. Sei einfach mutig, dann geht das schon. Du musst doch nur die Angst überwinden..."
Wenn das so ginge, würde niemand ungewollt schweigen müssen...
Oder?
Ich möchte etwas weitergeben
was ich von anderen Menschen bekommen habe, als ich auf meinem Weg raus aus dem Selektiven Mutismus war.
Immer wieder sind in meinem Leben Helfer aufgetaucht, wenn ich alleine nicht vorankam. Und nun bin ich an der Reihe, zu helfen - und das mit großer Freude
Wo meine Stärken liegen.
Ich schaue auf die Lösungen
Ich sehe die Menschen nie als Ansammlung von Problemen und Unmöglichkeiten. Denn kein Mensch besteht aus Problemen.
(Und ich sehe vor mir, wie auf deinem Gesicht jetzt gerade ein zweifelnder Ausdruck entstanden ist. Das ist kein Problem.)
Ich schaue auf die Lösungen, die es für Menschen gibt, die Sprechblockaden haben, und sehe viele Ansätze, die zum Ziel haben, ihnen das Sprechen beizubringen.
Dann frage ich mich immer, ob wir nicht viel mehr über Gesundheit reden müssten.
Die Gesundheit des Menschen ist laut der Verfassung der Weltgesundheitsorganisation WHO von 1946 „…ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“
Ist das möglich, wenn man immer wieder "sprachlos" oder seit jeher "zu still" war?
Ich bin davon absolut überzeugt, denn sonst würde ich gar nicht in diesem Bereich arbeiten und psychische Gesundheit zu meinem Lebensthema machen wollen.
Und ich habe es ja auch selbst erlebt.
Meine Erfahrung
Ich kann mich nicht an eine Zeit "vor dem Mutismus" erinnern. Ich vermute, dass ich in Situationen mit Fremden von Anfang an sprachlos war. Es ist nur in den ersten Jahren niemandem aufgefallen.
So gesehen ist ungewollte Sprachlosigkeit wohl das Thema, das sich am längsten in meinem Leben auswirkt. Und ich habe all die unterschiedlichen Lebensphasen mit dem Selektiven Mutismus erlebt - vom Kleinkind-Alter über Kindergarten, Schule, Berufseinstieg und bis ins (wegen der Sprechblockaden relativ späte) Studium hinein.
Nachdem ich ca. 2007 die letzte Sprechblockade hatte, habe ich recht schnell angefangen, andere im Rahmen der Mutismus-Selbsthilfe zu unterstützen. Und ab 2012 wurde das dann auch immer mehr ein Teil meiner Arbeit.
Mit 18 Jahren hatte ich große Schwierigkeiten, im Erwachsenenleben Fuß zu fassen. Denn zum Selektiven Mutismus waren in der Pubertät eine Reihe von Begleiterscheinungen gekommen. Kurz gesagt: Mein Leben erschien mir einigermaßen aussichtslos.
Ohne damals zu wissen, was ich damit genau gemeint habe, habe ich beschlossen, dass alles anders werden muss, damit ich als Erwachsene klar komme.
Wie ich das anfangen sollte, wusste ich nicht. Ich wusste nur, dass ich mich mit Psychologie und Persönlichkeitsentwicklung beschäftigen wollte. Und dann entdeckte ich nach und nach, dass mir das Ausprobieren (oft gar nicht "in echt", sondern nur in Gedankenspielen und ausgedachten Veränderungen) Freude macht.
Ich wusste intuitiv auch schnell, dass Überforderung beim Experimentieren keine gute Idee ist. Das hat mich leider nicht daran gehindert, mich über Jahre tagtäglich zu überfordern und so meine persönliche Entwicklung unnötig mühsam und wahrscheinlich auch unnötig lang zu machen.
Seit 2010 experimentiere ich nicht mehr nur für mich allein, sondern ich nehme jedes Jahr an mehreren Aus- oder Fortbildungen über Persönliche Entwicklung, Psychologie und Therapie teil.
(Von den unzähligen Büchern, die ich über die Jahre hinweg darüber gelesen habe, gar nicht zu reden...)
Es hat sich so nach und nach eingeschlichen... Dass ich anderen Mutismus-Betroffenen mit ihren Fragen zu Sprechblockaden weiterhelfe... Und dass ich mit dem Wissen über Kommunikation, das bei mir in all den Jahren zusammengekommen ist, andere bei Kommunikationsproblemen berate...
Die Beratung rund um Selektiven Mutismus oder - weiter gefasst - rund um psychische Gesundheit liegt mir sehr am Herzen. Denn es ist die unkomplizierteste Art, Unsicherheiten und Missverständnisse mit einem Gespräch oder einem Austausch per E-Mail auszuräumen.
"Coach werden" war bei vielen Seminaren, die ich besucht habe, oft eine mehr oder weniger deutliche Möglichkeit, um das Gelernte nicht nur für sich selbst anzuwenden.
Es war zunächst nicht mein erklärtes Ziel, weil mir die Bezeichnung "Coach" nicht konkret genug war, um für mich eine Berufsbezeichnung daraus zu machen. Aber dann bin ich mit KlientInnen ins Gespräch gekommen, die etwas in ihrem Alltag ändern wollten. Und ich habe sie bei Veränderungen begleitet - wie man das als Coach eben so macht.
Reden vor einer Gruppe von Leuten? Ich??? Nie im Leben!
Mit diesem Gedanken bin ich herumgelaufen, während ich in meinem damaligen Beruf immer öfter mit oder vor immer größeren Gruppen etwas sagen musste - und das auch jedesmal mit Erfolg hingekriegt habe. (Ich selber war allerdings absolut nicht davon überzeugt, dass das gut ging. Meine Vorgesetzten hatten da offenbar etwas gesehen, was ich mir nicht erkannte.)
Weil ich absolut überzeugt war, dass ich nie eine Rednerin werden würde, habe ich mich 2013 für die Ausbildung zur Kommunikationstrainerin angemeldet.
(Falls der vorige Satz für dich klingt, als ob ich mich verschrieben hätte... Nein, das stimmt schon. Ich hatte damals sehenden Auges etwas ausgesucht, was ich für unmöglich gehalten habe - ein "ultimatives Experiment", sozusagen.)
Dann war ich zu meiner eigenen Überraschung plötzlich zertifizierte Trainerin. Und das Leben hat mich mit sanftem Druck in einen ersten Auftrag für ein einwöchiges Kommunikationstraining mit 12 TeilnehmerInnen bugsiert.
Mittlerweile verbringe ich 60 bis 80 Tage im Jahr mit Trainings in der Erwachsenenbildung - am liebsten "in echt" im Seminarraum. Aber auch gerne in Online-Veranstaltungen.
Um Mutisten helfen zu können, muss ich auch Mutisten helfen DÜRFEN.
Und da es sich immer dann, wenn Mutismus als Symptom auftaucht, um psychische Erkrankungen dreht, ist "helfen" fast das Gleiche wie "heilen".
Heilen darf aber in Deutschland nur, wer eine staatliche Erlaubnis hat.
So habe ich mich 2014 bis 2016 tief ins Psychiatrie-Wissen eingearbeitet. Ich habe alle (!) Diagnosekriterien für psychische Störungen kennengelernt und nach der Heilpraktiker-Prüfung die staatliche Heilerlaubnis (und damit verbunden die Erlaubnis, in einer therapeutischen Beziehung Diagnosen zu stellen) beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie bekommen.
Ich habe mich spezialisiert auf Selektiven Mutismus (und die damit einhergehenden weiteren Probleme wie soziale Ängste, zwanghafte Verhaltensweisen, übermäßige Aktivierung und übermäßige Hemmung...)
Zum Einen, weil mir da das Verstehen und Erkennen leicht fällt. Zum Anderen, weil es mir wichtig ist, dass ich mich wirklich in der nötigen Breite und Tiefe auskenne und ganz gezielt mit entsprechenden Fortbildungen auf dem Laufenden bleibe.
Meine Ausbildungen
Heilerlaubnis
(beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie)
nach dem deutschen Heilpraktikergesetz
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Gesundheitsamt Pfaffenhofen (Ilm)

Psychologische Beraterin
TherMedius-Institut

Coach
THERMEDIUS-INSTITUT

Kommunikationstrainerin
IN & DVNLP
Erst mal (im Podcast) hören, ob wir zwei zusammenpassen.
Für meinem Mutismus-Podcast hat mir Monika einige Fragen über meine eigenen Erfahrungen mit dem Selektiven Mutismus gestellt.
Magst du erst mal in das Gespräch mit mir reinhören, um dann zu entscheiden, ob wir miteinander einen Termin machen wollen?
Persönliche Entwicklung ist ganz individuell.
Während ich für mich selbst nach dem besten Weg gesucht habe, habe ich unglaublich viel über Kommunikation und Persönliche Entwicklung gelernt.
Und ich habe festgestellt, dass ich mit dem, was für mich funktioniert, auch anderen helfe.
Darum bin ich zuerst Kommunikationstrainerin geworden und dann Coach und schließlich Heilpraktikerin für Psychotherapie..
Weil Stille Menschen eigene Lösungen haben.